Wo weder Mond noch Sonne dich bescheint
- Wo weder Mond noch Sonne dich bescheint
Wo weder Mond noch Sonne dich bescheint
Im 3. Akt von Schillers
Schauspiel »Wilhelm Tell« wagt der Held den Apfelschuss und trifft sicher. Vom Landvogt
Geßler gefragt, weshalb er einen zweiten Pfeil eingesteckt habe, gesteht Tell, dass dieser für ihn, Geßler, bestimmt war, wäre beim ersten Schuss Tells Sohn verletzt worden. Darauf entgegnet der Landvogt, dass er ihm zwar sein Leben zugesichert habe, »Doch weil ich deinen bösen Sinn erkannt,/Will ich dich führen lassen und verwahren,/Wo weder Mond noch Sonne dich bescheint,/Damit ich sicher sei vor deinen Pfeilen« (III, 3). Danach bezeichnet man heute eine entlegene, weltabgeschiedene Gegend als einen Ort, »wo weder Mond noch Sonne dich bescheint (auch:
bescheinen)«.
Universal-Lexikon.
2012.
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